WAS IST EINE KLIMA- UND ENERGIE-MODELLREGION (KEM)?

Mit diesem Programm des Klima- und Energiefonds werden regionale Klimaschutzprojekte und das regionale Modellregionsmanagement co-finanziert. Die Region Eferding – das Eferdinger Land – ist seit 2009 Klima- und Energie-Modellregion. Zahlreiche Projekte konnten seither umgesetzt werden. Derzeit befinden sich folgende Schwerpunkte in Umsetzung:

Unsere Arbeitspakete und Schwerpunkte für den Förderzeitraum 2020 bis 2023

NACHHALTIGE MOBILITÄT

i-bin-mobilFahrtendienste in der Region „i-bin-mobil“

12 von 13 Gemeinden der KEM Eferdinger Land sind daran interessiert Fahrtendienste, ein sogenanntes Mikro-ÖV System, einzuführen. Personen, die über kein Auto verfügen oder in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, sollen mithilfe der Fahrtendienste einfacher von daheim zu ihrem Zielort (Betrieb in der Region, öffentliche Haltestelle) gelangen. Ziel ist eine Förderung der umweltfreundlichen Mobilität mittels Elektroauto in der Region, die Verringerung des Individualverkehrs sowie die Steigerung der Nutzung des öffentlichen Verkehrs. Darüber hinaus werden durch die Fahrtendienste soziale Kontakte gefördert und die heimische Wirtschaft unterstützt. Bei diesem System handelt es sich um kein Taxi oder in irgendeiner Form ähnlich gewerbsmäßig orientiertes Unternehmen.

Alltagsradverkehr und Gesundheit

 Durch Veranstaltungen und Aktionen soll die Bevölkerung für das Rad als Verkehrsmittel im Alltag begeistert werden. Ziel ist, den Radverkehr in der Region zu steigern und das Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung zu erhöhen. Der Umstieg vom Auto auf das Fahrrad wirkt sich nicht nur positiv auf Umwelt und Klima aus, sondern fördert auch das Wohlbefinden. Schon geringe körperliche Aktivität kann das Risiko von Zivilisationskrankheiten reduzieren.

Klima- und Energie-Modellregionen Newsletter November 2021

Alltagsradverkehr und Gesundheit

ENERGIEEFFIZIENZ UND ERNEUERBARE ENERGIE

StraßenbeleuchtungUmstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Systeme

Fortführung der Maßnahme aus dem Förderzeitraum 2016 bis 2019. Ziel ist, mindestens in zwei weiteren Gemeinden der KEM Eferdinger Land eine Umstellung von ineffizienten Leuchten auf LED-Systeme durchzuführen – mind. 300 Lichtpunkte. Die Umstellung soll über eine gemeinsame Ausschreibung umgesetzt werden. Auf Basis des erstellten Beleuchtungskonzeptes werden die Ausschreibungsunterlagen gestaltet und das Vergabeverfahren gemäß dem Bundesvergabegesetz abgewickelt.

Energieberatung Haushalte

Aktive Angebote für Energieberatungen werden über Gemeindezeitungen und regionale Medien an die Haushalte beworben. Interessenten erhalten eine Einzel-vor-Ort-Beratung in ihrem Einfamilienhaus oder ihrer Wohnung. Ziel ist ein geringerer Energieeinsatz der Haushalte in der Region, dazu wird über die Potenziale eine Dokumentation angelegt.

Energieverbrauchskennzeichnung
PV_Dach_komprimiertAusbau Photovoltaik in der Region

In der Region soll bis 2030 der derzeitige Ausbau 8 x (d.h. 80 MW) so hoch sein. Für die Haushalte erfolgt die Bewerbung des bewährten Sorglos-Paketes, für Betriebe und Unternehmen über Veranstaltungen in Kooperation mit der Wirtschaftskammer.

Haushalte „Raus aus dem Öl“

Mithilfe intensiver Beratungsgespräche soll  Bürgern der Umstieg auf Pellets oder Wärmepumpe möglichst einfach gemacht werden. Manche Haushalte schrecken vor dem organisatorischen und finanziellen Aufwand, der mit einem Wechsel des Heizungssystems verbunden sein kann, zurück. Berater unterstützen die Haushalte mit der Analyse der Situation vor Ort, geben Empfehlungen zu geeigneten erneuerbaren Heizsystems und beraten zu Finanzierungsmöglichkeiten.

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LANDWIRTSCHAFT UND ERNÄHRUNG

Regionale-Produkte-efiEinkauf regionaler Produkte

Der Einkauf von regionalen und saisonalen Produkten trägt wesentlich zur Verringerung von CO2-Emissionen bei. So werden durch den Kauf von zehn Prozent mehr regionaler Lebensmittel diese Waren statt durchschnittlich 1.700 Kilometer nur mehr 150 Kilometer weit transportiert. Laut einer Studie würde dies für Österreich 116.000 Tonnen CO2 Einsparung bedeuten, über die Bevölkerungsschlüssel umgerechnet bedeutet dies für die Region eine jährliche Einsparung von 500 Tonnen CO2. Die Bewerbung regionaler Anbieter zeigt die Vielfalt der Angebote.

Lebensmittelverschwendung reduzieren

Lebensmittel sind Mittel zum Leben. Wir können den Verlust von Nahrungsmitteln stoppen – auch dadurch, dass wir sie mehr wertschätzen. Dazu kann jeder Einzelne und jede Einzelne einen Beitrag leisten: bewusst einkaufen, frisch kochen und richtig lagern. So landet weniger in der Tonne. Vor allem bei Obst und Gemüse schnippeln wir großzügig weg. Dabei ist ein Teil der sogenannten Schnittreste durchaus noch genieß- und verwertbar. Der Stiel von Brokkoli zum Beispiel schmeckt genauso gut wie die Röschen. Und Stängel, Schalen sowie Blätter sind reich an Ballaststoffen und lassen sich in vielen Fällen noch zu Dips, Suppen oder Salaten verarbeiten. Über Kochkurse soll den Haushalten dieses Thema näher gebracht werden.

vegetables-1085063Bild von Devon Breen auf Pixabay
Bild von Markus Baumeler auf PixabayHumusaufbau

Das Eferdinger Becken ist geprägt von intensiver Landwirtschaft, insbesondere im Bereich Gemüseanbau. Durch eine Änderung der Bewirtschaftung von Ackerflächen kann im Boden Humus aufgebaut und langfristig stabilisiert werden und damit CO2 nicht in die Atmosphäre entweichen. Ziel ist dabei auch, die Böden zu sanieren. Interessierte Landwirte werden fachlich informiert und entsprechend geschult (Humus-Fachtage). Bild von Devon Breen auf Pixabay 

BEWUSSTSEINSBILDUNG

Produkte-ohne-Verpackung-efiPlastikfreies Einkaufen

Ein Produkt in mehreren Schichten verpackt, Papier hier, Kunststoff da – wir bekommen zu jedem Einkauf ungewollt sehr viele Verpackungsmaterialen dazu, die meist direkt in den Müll wandern. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, ohne Einschränkungen und schlechtem Gewissen einzukaufen. In unserer Region sollen Konsumentinnen und Konsumenten mit bewusstseinsbildenden Maßnahmen motiviert werden, ihre Lebensmittel plastikfrei einzukaufen.

Plastikfrei-Tipp 1: Greif zu Milch und Joghurt im Glas

Plastikfrei-Tipp 2: Produkte lose kaufen, Korb mitnehmen

Plastikfrei-Tipp 3: Trinkflasche mitnehmen

Plastikfrei-Tipp 4: Duschgel gibt’s auch stückweise

Plastikfrei-Tipp 5: Verwende plastikfreies Waschmittel

Plastikfrei-Tipp 6: Biobaumwolle schmeichelt deiner Haut